Es ist eine Allerweltsfrage, eine allesumfassende Frage, aber eine sehr wichtige. Ich versuche, sie möglichst umfassend zu beantworten.
Da Sprache das wichtigste Medium des Lehrens und Lernens (in der Schule) ist, deshalb ist die bewusste Förderung der Unterrichtssprache von zentraler Bedeutung. Ohne diese systematische Steuerung von Deutsch als Zweitsprache ist eine berufliche Ausbildung oder der Besuch von weiterführenden Schulen für Lernende kaum zu erreichen, denn viel Zeit steht meist nicht zur Verfügung.
Unmittelbares Ziel des DaZ-Unterrichtes ist, dem Regelunterricht in der Klasse folgen zu können. Anders ausgedrückt heisst das Ziel auch, einen Zugang zur Bildungssprache zu erlangen, denn in der Schule wird nicht nur Alltagssprache gebraucht, sondern vor allem Bildungssprache.
Die Aufgabe ist sehr komplex, denn beim Lehren sind sozio-kulturelle und sprachliche Hintergründe mit einzubeziehen, weil diese Faktoren das Lernen stark beeinflussen.
Die DaZ-Lehrperson benötigt also viel (sprachliches) Fachwissen, um einerseits eine professionelle Steuerung des Sprachvermittelns zu gewährleisten. Andererseits benötigt sie auch psychisch-pädagogische sowie interkulturelle Kompetenzen, um auf die vielfältigen biografischen Besonderheiten der Lernenden eingehen zu können.
Dies ist eine allgemeine Formulierung des Zieles. Das Ziel ist mit «Erreichen» der Bildungssprache hochgesteckt, aber ohne dieses Ziel bleiben die Lernenden in der (manchmal auch sehr dürftigen und sogar unkorrekten) Ausdrucksweise stehen und ihre Integration wird für sie so ganz schwierig.